Nico Bleutge ist 1972 in München geboren. Er arbeitet als freier Literaturkritiker in Berlin. 2004 erhielt er ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg.
o. T.
winzige lungen, von flattern begleitet
schiebt sich alles langsam in richtung schlaf
wagnisse tagen, fast im traum
bei stark abgesenkter temperatur
und schwacher herzfrequenz. humm-,
hummelchen. sich doppeln, im lösen
klein und kleiner werden. die lungen
im dösen, zweite gibt es nicht. schwertschnabel.
leichte bienenelfe
wie eulen sein, und seine messer
wetzen. handmüde. hungerlos im sinken
etwas gehen lassen
mit zimtener brust und roter kehle
zur landung ansetzen
kein schnarchen hier. kein dünnes
pfeifen. ein summen nur. humm. humm
bei lahmgelegter zunge
o. T.
und drüben bleiben, lethe
und blüte, kein beistrich zwischen
den klappen kein knien was
kappt sich im rutschen im kippen
von dut zu mut das fließen,
vergessen ist nichts, aus den fremden
knospen. ein wort wie rusta,
paste, wie mistral. die muskatnuß
ist nicht die blüte. wer ist schale,
wer ist hand. immer etwas
zu viel, im drehen von zinken,
gedanken, einmal gefehlt. mantel
als blüte, same als nuß. myn hertz
ist gantzer listen vol. läßt sich
nicht strecken. pulverisiert, in
streifen, ohne sicht. die nelke spüren,
honig. die lücke, zwischen strang
und strich. die knochen sprechen dich