Die Bibliothek - was für ein merkwürdiger Ort, öffentlich und privat zugleich. Man ist umgeben von Fremden und wird dennoch verführt, sich in seine Gedanken zu versenken, sich beim Lesen in die intimen Welten anderer zu begeben und inneren Stimmen zu lauschen. Man ist statisch in Bewegung.
Mit ihrer in und für die Stadtbibliothek Stuttgart hergestellten Videoarbeit "Lesen ist Denken mit fremdem Gehirn" spürt die Filmemacherin und Videokünstlerin Anna Henckel-Donnersmarck diesem scheinbaren Widerspruch nach. Und stellt sich die Frage: "Wann ist ein Gedanke mein eigener?"