In virtuellen Welten verschmelzen Menschen mit Maschinen. Wo physikalische Gesetze nicht gelten, öffnen sich ungeahnte Perspektiven alternativer Erfahrungsmöglichkeiten und das längst nicht nur in Science Fiction oder Computerspielen. Die Techniken virtueller Realitäten sind heute schon fester Bestandteil wissenschaftlicher und technischer Forschung ebenso wie militärischer und medizinischer Praxis. Mit Geräten wie Google Glass beginnt der Sprung in den Alltag. Alltäglich aber sind virtuelle Realitäten noch lange nicht.
Vor dem Hintergrund einer Kulturgeschichte künstlicher Weltentwürfe, die in steinzeitlichen Höhlen begann, skizziert der Vortrag philosophische Implikationen der medialen Überschreitungen der Wirklichkeit als der derzeit letzten Etappe einer langen Geschichte des Scheins.