Eine historische Betrachtung der deutsch-marokkanischen Geschichte kann nicht erst beim Anwerbeabkommen 1963 ansetzen, sondern muss weiter zurückblicken. Die rund 100-jährige Präsenz marokkanischer Menschen in Deutschland ist auch geprägt von kolonialen Machtbestrebungen und rassistischer Konjunkturen während des Kolonialismus bis hin zum Nationalsozialismus. Im Rahmen des Projekts (In) Visible Stories – maghrebinische Zwangsarbeiter*innen in der NS-Zeit werden historische Spuren deutsch-marokkanischer Geschichte skizziert. Diese Schicksalsgeschichten gehören in die gegenwärtige Erinnerungskultur. Karima Benbrahim gibt einen Einblick und diskutiert mit Fatima Remli u.a. darüber, warum maghrebinische Lebensrealitäten in Deutschland so wenig sichtbar sind.