Şafak Sarıçiçek, Lütfiye Güzel, Alexandru Bulucz, Odile Kennel
Gespräch und Lesung
in Bad Cannstatt
Moderation: Beate Tröger, Moritz Heger | Live-Percussion: Uwe Kühner | »Poesie aus der Stadt. Gespräch in Gedichten« – so lautete der Titel der 1. Stuttgarter Lyriknacht 2004. 20 Jahre später hat sich der Radius der ein geladenen Lyriker*innen notwendigerweise erweitert, aber das Stuttgarter Gespräch in Gedichten ist geblieben. Feiern wir es!
19.00 Uhr Die Stadtbibliothek holt Şafak Sarıçiçek mit seinen Wasserstätten in ihre Einrichtung am Neckar. Die Wasserthematik zieht sich durch Sariçiçeks gesamte Lyrik. So baut er »Zeitgerüste aus Meergedanken« und erschafft »Wellengemälde«, gerahmt von »eigenwilligen Seerosen«.
19.40 Uhr Ich soll ruhiger werden heißt der neue Gedichtband von Lütfiye Güzel – eine Einladung in eine produktive poetische Unruhe und eine schonungslose Selbstbeobachtungspoesie in vier Zyklen.
20.30 Uhr Mit dem deutsch-rumänischen Dichter Alexandru Bulucz ruft das Literaturhaus zum lyrischen Gebet: In seinem dritten Lyrikband Stundenholz verwandelt Bulucz rumänische und deutsche Fundstücke und Erinnerungen. Stundenholz, rumänisch »Toaca«, beschreibt dabei ein Stück Holz, auf das ein orthodoxer Mönch schlägt, um zum Gebet zu rufen.
21.10 Uhr Das Schriftstellerhaus holt seine ehemalige Hausstipendiatin Odile Kennel zurück nach Stuttgart. Irgendetwas dazwischen, das ist nicht nur ihr aktueller Band, das ist auch der Mensch und sein Körper in Kennels sinnlich-rhythmischer, vielsprachiger Lyrik.