Die Witwe Agnes Schmidt lebt in einer Irrenanstalt. Keiner weiß, was der schweigsamen Frau fehlt. Nach einem Ausbruch gibt sie dem Arzt ihr Tagebuch, damit dieser erfährt, was ihr widerfahren ist. In diesen Tagebuchaufzeichnungen beschreibt sie ihr Leben als brave Tochter, pflichtbewusste Ehefrau, aufopfernde Mutter und als trauernde Witwe im 19. Jahrhundert. Die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Hedwig Dohm beschreibt die Selbstentdeckung einer Frau in einer konventionellen Gesellschaft. „Werde, wie Du bist“ ist einer der ersten feministischen Novellen der deutschen Literatur.