Giacomo Casanova war viel mehr als der draufgängerische Frauenheld, für den sein Name bis heute steht.
1725 geboren, stürzte sich der Venezianer mit Leidenschaft in die verschiedensten Rollen. Er studierte Jura, wirkte als Geistlicher, Finanzberater, Glücksspieler und Magier. Er war bestens vernetzt und verkehrte an den Höfen der europäischen Könige und Kaiser, aber auch mit den großen Denkern seiner Zeit wie Voltaire und Rousseau.
Zu Lebzeiten berühmt wurde er durch seine abenteuerliche Flucht aus den venezianischen Bleikammern. Weniger bekannt ist die Geschichte, wie er im Jahre 1760 bei einem Besuch in Stuttgart „nur schwere Dummheiten begehen sollte“.
Sein Leben beschloss der Tausendsassa als Bibliothekar auf dem böhmischen Schloss Dux. In dieser Lebensphase begann er mit der Niederschrift seiner Memoiren
und legte damit den Grundstein für seinen Weltruhm. Das Gesamtwerk des Giacomo Casanova enthält nicht nur erotische Abenteuer, sondern auch historische, medizinische sowie philosophische Abhandlungen. Er gilt als einer der wichtigsten Chronisten des 18. Jahrhunderts.
Rudolf Guckelsberger liest aus den autobiographischen Erinnerungen und ergänzt diese mit Passagen aus Stefan Zweigs Casanova-Biographie.