In der Reihe: Jahreszeitenlesung – Frühjahr | Wolfgang Borchert wurde 1921 in Hamburg geboren. In seinen Gedichten, Kurzgeschichten und dem Heimkehrer-Drama "Draußen vor der Tür" verarbeitete er die Traumata des Zweiten Weltkriegs. Borchert, der eigentlich eine Karriere als Schauspieler und Kabarettist anstrebte und sich immer wieder mit der Nazi-Obrigkeit anlegte, gilt als wichtiger Vertreter der sogenannten Trümmerliteratur oder besser, der Literatur der Stunde Null. Der junge Autor starb bereits 1947 mit nur 26 Jahren an den Spätfolgen seiner Kriegsverletzungen, die er sich als Wehrmachtssoldat in Russland zugezogen hatte. Sein schmales Werk machte ihn posthum zum Sprachrohr einer desillusionierten Generation und zur literarischen Kultfigur der deutschen Friedensbewegung. Am 20. Mai 2021 wäre der Schriftsteller 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass liest Götz Schneyder eine Auswahl von Kurzgeschichten sowie Borcherts literarisches Vermächtnis "Das ist unser Manifest".
Minute 0:00 - Schischyphusch oder der Kellner meines Onkels
Minute 34:30 - Das ist unser Manifest